Paul in Simfordshire – Kapitel 7

01-K7-PinS                      Herrje,  Heribert war ja Papa geworden.   Er und seine Frau Lilli legten die Babys auf den Boden um ihn zu begrüßen.   Paul verstand nichts von Babys, aber ob das eine gute Idee war?

02-K7-PinS                     „Lilli sieht jetzt aber ganz fesch aus in ihrem pinken Kleidchen“, dachte Paul.
„Sie sind beide noch so jung,  warum bloß plagen sie sich schon mit Kindern rum“?

03-K7-PinS                             Heribert bat ihn einen seiner Jungs auf den Arm zu nehmen.

04-K7-PinS             „Wie leicht er ist“, dachte Paul.   Als Heribert ihn bat dem Kleinen die Flasche zu geben, tat er es gern und lächelte das Baby dabei an.   Ja ja, Paul wusste schon, was seine Kumpel von ihm dächten,  würden sie ihn so sehen.   Aber komischerweise war es ihm egal.   Es fühlte sich gut an und Paul war es sehr wohl dabei.

05-K7-PinS                    Trotzdem war es Paul recht, als man ihm den Kleinen abnahm und ins Bett brachte.   Er schaute sich währenddessen um und musste schmunzeln.   Alles an dem Haus erinnerte ihn an Ostern.   Was mussten Heribert und Lilli für Exzentriker sein!

06-K7-PinS                    Heribert wollte ihm dann unbedingt seine Werkstatt und seine Erzeugnisse zeigen.

07-K7-PinS                 Es waren natürlich Ostereier und anderer Osterkitsch.
Lilli sagte, es mache ihr besonders viel Spaß das ganze Jahr über Ostereier einzusammeln.

08-K7-PinS                   Heribert umarmte ihn zum Abschied und sagte er könne so oft zu Besuch kommen wie er möchte.

09-K7-PinS                   „So eine glückliche Familie“,  dachte Paul.
„Was ist euer Glücksgeheimnis“? f ragte er Heribert.
„Mein Hobby ist meine Arbeit und so ist es auch bei Lilly,  meiner Schicksalsgefährtin.   Wenn du beides findest,  kannst du nur noch glücklich sein!   Es ist ganz einfach!“

10-K7-PinS„Oh nein, ist es nicht!“  Paul konnte sich überhaupt nicht vorstellen eine Arbeit zu mögen!   Ihn reizte es mehr ohne Arbeit zu leben!   Und seine Schicksalsgefährtin hatte er bestimmt noch nicht gefunden,  oder doch?   Nein, Elise konnte es nicht sein.   Sie hatte ja gar nichts was ihn reizen könnte!   Außer, dass er immer wieder an sie denken musste,  weil er immer noch nicht wusste welche Farbe ihre Augen hatten.   Das ist ja lächerlich!   Keine Frau hatte ihn bisher abgelehnt.   Kurz entschlossen ging er wieder heim und sah sie auf der Wiese mit einem Laptop sitzen.

11-K7-PinS

                 „Wow, wenn das kein Schicksal ist, weiß ich es nicht!“   Heute Morgen ging die versuchte Anmache nicht so gut aus,  dafür würde er jetzt seinen ganzen Charme spielen lassen!   Und so entschuldigte er sich bei ihr höflich für die Unterbrechung und fragte sie nach dem Weg zum Elixier-Laden.

12-K7-PinS                  Paul konnte gar nicht genug von ihrer Wegbeschreibung kriegen und stellte Frage um Frage. Gleichzeitig dachte er,    dass sie eine schöne Stimme hätte.    Und ihre Augen… Ach ihre Augen waren grün, sehr hell grün!    Oder etwa grau?
„Sie ist sehr hübsch“, dachte er, „sie ist wunderschön!“
Wie hatte er sich nur so von ihren Haaren,  der großen Brille und der unmodernen Kleidung täuschen lassen können?

13-K7-PinS                    Paul fasste sich ein Herz und fragte sie,  ob sie ihm nicht persönlich zeigen könne,   wo der Elixier-Laden genau ist.

14-K7-PinS                 Sie brauchte lange, um ihm zu antworten.   Aber als sie „ja“ sagte,   lächelte sie und ab diesem Moment war Paul verloren.

15-K7-PinS                   Gerade als sie gehen wollten, klingelte sein Handy. Es war wieder eine Botschaft von seinem Vater.     Nicht wirklich überraschend und noch kürzer als die letzte! Es stand dort lediglich „Ach Paul!“
„Verdammter Detektiv“,  dachte Paul.  Er hatte total vergessen sich umzuschauen.  Das war ihm aber im Moment egal,  denn, „das hier ist wichtiger“, dachte er.

16-K7-PinS

             Im Laden wurde Paul sofort entlarvt. Hortensia hatte ihn vor Stunden am Laden vorbeilaufen sehen. Gleich bei der Begrüßung wollte sie wissen, warum er nicht schon früher reingekommen war.

17-K7-PinS                 Was für eine Blamage! Paul wusste nicht,  was er auf Elises Vorwürfe antworten sollte…

18-K7-PinS            …also entschied er sich für die Wahrheit und fragte, während er sie mit seinem Hundeblick
Ansah: „Wärst du auch mitgekommen hätte ich dich einfach auf einem Kaffee ins Pub eingeladen?! Ich habe noch keine Freunde hier und bin sehr einsam. Du bist in meinem Alter und wohnst mir gegenüber. Wäre denn nicht das Natürlichste auf dieser Welt wenn wir eine Tasse Kaffee zusammen nahmen?
Elise war nicht mehr sauer, sie errötete nur und erwiderte: „Okay. Ich komme mit! Kann aber nicht lange bleiben. Habe noch viel zu tun.“
Hortensia störte ihn nicht bei diesem Gespräch, denn sie musste währenddessen Fliegen töten? Paul fand sie ziemlich verrückt und fragte sich, ob es in Simfordshire viele von ihrer Sorte gab. Aber sie war wirklich lieb und erlaubte ihm, alles was er brauchte im Garten des Elixier-Ladens zu ernten…

19-K7-PinS              Paul sah sich die Pflanzen an… Sie schienen noch nicht ganz reif zu sein.  Er würde am nächsten Tag wieder kommen und freute sich schon auf einen schönen Abend mit Elise.

 

20-K7-PinS               Im Pub musste er aber entsetzt feststellen, dass es keinen Barkeeper gab und es waren auch keine Gäste anwesend.  War heute Ruhetag oder was war los?  Ausgerechnet heute!  Es war zum verzweifeln… Elise betrat das Pub nicht mal, sondern murmelte nur so etwas wie „schon sehr spät“ und ließ sich auch nicht von Paul nach Hause begleiten.   Stattdessen stieg sie in ihr Auto und fuhr davon.

Wie unhöflich, dass sie ihm nicht mal angeboten hatte ihn mitzunehmen, dachte Paul.  Was hatte diese Frau nur für Manieren?  Aber jetzt wusste er wenigstens, wo sie wohnte und morgen war schließlich auch noch ein Tag!

Kapitel 8

2 Gedanken zu “Paul in Simfordshire – Kapitel 7

  1. “Lilli sieht jetzt aber ganz fesch aus in ihrem pinken Kleidchen”, dachte Paul. ` Das Kleidchen ist wirklich fesch und perfekt zum Eier suchen mit den ganzen Taschen.:D Mir gefällt nicht nur Deine Art Geschichten zu erzählen sondern auch Dein Humor 😀

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